Batman: Arkham Origins – Cold, Cold Heart
Batman: Arkham Origins liefert im ersten Story-DLC der Fledermaus einen neuen, aber bereits bekannten Gegner. Mr. Freeze zeigt beim ersten Zusammentreffen mit Batman eiskalt die kalte Schulter. Ob der DLC Cold, Cold Heart auch kalt gelassen oder entzückt hat, verraten wir in unserer Review.
In Batman: Arkham Origins war Weihnachten ja schon einiges los. Um so mehr kann sich hier Bruce Wayne auf eine Feier in seinen eigenen vier Wänden freuen. Die Feierlichkeiten finden am Silvesterabend statt und auf dieser wird zusätzlich Ferris Boyle für seine humanitären Dienste in Gotham ausgezeichnet. Doch mitten in der Preisverleihung wird die Stimmung eiskalt unterbrochen und Mr. Freeze entführt Boyle. Klar, dass Mr. Wayne dies nicht auf sich sitzen lässt.
Praktischerweise liegt ja Wayne Manor genau über der bereits bekannten Bathöhle und somit kann Batman schnell sein Fledermausgewand anlegen. Um gleich darauf hin die noch verbleibenden Schurken in seinem Haus das Fürchten zu lehren. Die Verfolgung von Boyle und Freeze endet im Forschungsgebäude von GothCorp. Batman findet dann im Verlauf seiner Verfolgung heraus, dass Mr. Freeze sich an Boyle und der Firma GothCorp aufs schlimmste Rächen will. Was aber genau die Hintergründe sind, wird er erst später herausfinden, und zwar durch den Einsatz des Detektivmodus. Im Forschungslabor puzzelt sich Batman mit Hilfe des Batcomputers den Unfall zusammen und entdeckt das Geheimnis zwischen Boyle und Freeze. Diese Geschichte und deren Aufdeckung ist so wirklich das spannendste am gesamten DLC.
Nur… wirkliche Batman-Fans werden wirklich nichts Neues in dieser Geschichte entdecken, vor allem wenn diese die Folge „Herz aus Eis“ aus der 1992 ausgestrahlten Batman-Zeichentrickserie kennen. Der DLC adaptiert viele Elemente aus dem Teil der Folge.
Kurze Wege
Das verspricht der DLC Cold, Cold Heart durch aus. Denn die Schauplätze sind durchweg sehr gradlinig und groß verlaufen kann man sich nicht wirklich. Die Schauplätze, abgesehen von Wayne Manor, erstrecken sich über die zwei Stadtteile Diamond District und Coventry aus Batman: Arkham Origins. Der Weg in den südliche Stadtteil und die Brücke zum nördlichen Stadtteil sind durch eine riesige Eisblockade versperrt. Der größte Teil verbringt aber die Fledermaus im Forschungsgebäude von GothCorp.
Kalte Füße sind lästig, besonders die eigenen
Das muss sich Batman wohl gedacht haben, und so hat er mit Alfreds Hilfe im Laufe des ersten Teils schnell den XE-Anzug einsatzbereit. XE steht hier für Extreme Environments. Der riesig wirkende Anzug ermöglicht es Batman in extremen Aussenbedinungen noch schadenfrei wegzukommen. Zu dem kann er seine Baterangs aufheizen um vereiste Schalter, Wände und Vorsprünge aufzutauen. Leider bietet der Anzug aber keinerlei wirklichen Erneuerungen, sondern nur einen warmen Aufguß bereits vorhandener Fähigkeiten.
Auch die Story wurde an ein paar stellen mehr als spürbar gestreckt, so müssen wir zum Beispiel einen Eisbohrer finden um eine dicke Eiswand zu überwinden. Dieser wurde aber kurz vor unserem Eintreffen am Fundort aber von den Schurken in 3 Teile zerlegt und in Gotham verteilt. Hier wird es deutlich spürbar das man durch diesen spieletypischen Twist mehr Spielzeit herauskitzeln möchte. Hat man diesen dann zusammen steht dem Showdown nichts mehr im Wege. Leider ist der Endkampf hier gegen Mr. Freeze nicht im Gegenzug zu seinem älterem Alterego in Batman: Arkham City. Der Endkampf gegen Freeze ist im gesamten anspruchslos und im Vergleich wirklich enttäuschend.
Spieler die mit der Arkham-Reihe bestens vertraut sind, werden sich auf das Ende des DLCs in circa 2-3 Stunden einstellen müssen. Schade für die knapp 10 Euro die Ihr für den DLC hinblättern müsst. Im Season Pass ist dieser selbstverständlich beinhaltet.
Fazit
Für die knappen 10 Euro bietet das Spiel wirklich wenig neue Inhalte. 3 Lokationen, ein auf 2 Stadteil reduziertes Gotham. Cold, Cold Heart überzeugt aber in Punkto Storytelling, besonders der Detektiv-Modus überrascht mit seinem Einsatz um eine Geschichte zu erzählen. Für Batman Fans definitiv eine gelungene Sache.
Leider lässt die kurze Spielzeit mich mit dem DLC nicht warm werden. Obwohl die Spielzeit durch spieletypische Elemente immer wieder gestreckt wird. Kaum ist man im Spiel drin, ist es auch schon vorbei. Eiskalt.
Plattform | Xbox 360, Playstation 3, PC | Genre | Action |
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Publisher | Warner Bros. Interactive Entertainment | Release | 22. April 2014 |
Entwickler | Warner Bros. Games Montréal | SK-Freigabe | freigegeben ab 16 |
sonstiges | DLC, Hauptspiel erforderlich |