SNES: The Legend of Zelda: A Link to the Past
Eigentlich fast kaum zu glauben. A Link to the Past ging zuerst fast vollständig an mir vorbei. Bevor Ihr aber Euer Master-Schwert zum Angriff auflädt, lest bitte weiter.
Im Jahr 1991 wurde The Legend of Zelda: A Link to the Past mit dem Super Nintendo veröffentlicht. Damals kannte ich das Spiel nur von den im Handel ausgestellten Konsolen, an denen wir Kids die Spiele zur Probe anspielen konnten. Ich griff zwar hin und wieder zu, wenn der Platz an der Konsole frei wurde, aber auf Grund der Tiefe des Spiels und der kurzen Zeitspanne die man an den Geräten hatte, wechselte ich meistens zu meinem Favoriten. Turtles in Time war wegen der begrenzten Zeit an den Geräten, sowie dem 2-Spieler-Modus mein Favorit.
Wie sich das änderte lest Ihr hier.
Das Interesse änderte sich jedoch schnell, durch das Game Boy-Spiel „The Legend of Zelda: Link’s Awakening„(Release 1993). Als wir Kinder später ein Super Nintendo bekamen, musste natürlich auch The Legend of Zelda: A Link to the Past zu unseren Spielen zählen. Es war das erste Spiel was nicht nur uns Kinder an den TV bannten. Nein, sogar unser Vater erwischten wir dabei wie er das Spiel spielte, sobald er uns von der Konsole weg und dann ins Bett schickte.
Die Story
Viele Jahrhunderte vor den Ereignissen des Spiels im Land von Hyrule, bemühten sich viele Menschen ins Goldene Land einzudringen, wo das allmächtige und allwissende Triforce zu finden ist, eine Reliquie, welche die Macht hat, jeden Wunsch zu erfüllen. Schließlich schaffte es der Dieb Ganon das Goldene Land in ein Ödland zu verwandeln, das nun als die Dunkle Welt bekannt ist. Um Ganon davon abzuhalten, mehr Zerstörung und Probleme zu verursachen, bemühten sich die Sieben Weisen ihn in der Schattenwelt zu bannen und diese Welt zu versiegeln. Durch ein Siegel wurde Hyrule vor Ganons Übernahme geschützt.
Jedoch wurde anschließend prophezeit, dass Ganon zurückkehren würde. Ein Nachkomme der mitwirkenden Ritter müsste Ganon vernichten um das Goldene Land zu seiner ehemaligen Form wieder herzustellen.
Einige Jahrhunderte später hat der mysteriöse Zauberer Agahnim das Land Hyrule getäuscht und als Berater des Königs von Hyrule dessen Vetrauen missbraucht. Er erledigt sich des Königs und befiehlt den Soldaten von Hyrule sieben Jungfrauen festzunehmen; die Nachkommen der Sieben Weisen. Sechs von den sieben Mädchen werden in die Schattenwelt gesendet, den wenn alle sieben verbannt sind zerbricht das zum Schutz eingerichtete Siegel, so das das Böse wieder in Hyrule die Oberhand gewinnt.
Zelda, Prinzessin von Hyrule ist die letzte verbleibende der Sieben Mädchen. Agahnim sperrt Zelda im Kerker vom Schloss Hyrule ein um Ihre und die letze und Ihre Verbannung vorzubereiten. In dieser stürmischer Nacht wird der junge Link, einem Nachkommen der Ritter von Hyrule, von Prinzessin Zelda telepathisch im Schlaf gerufen und bittet Link, sie aus ihrer Gefangenschaft zu retten. Link erwacht und sein Onkel, der mit einem Schwert und Schild bewaffnet war, bittet ihn im Haus zu bleiben. Sobald Links Onkel sich auf dem Weg macht zum Schloß um nach dem Rechten zu sehen, übernimmt Ihr die Steuerung und Euer/Links Abenteuer beginnt.
Das Spiel
„A Link to the Past“ wird aus einer leicht gekippten Vogelperspektive gespielt, die der des Originals „The Legend of Zelda“ (NES) ähnlich ist. Aber zum Glück nicht in einer Seitenperspektive wie in wie in „The Legend of Zelda II“. Viele Mechanismen und Konzepte finden in dem SNES Titel Ihre Premiere die in der heutigen Zelda-Reihe als selbstverständlich angesehen werden. Neue Ausrüstungsgegenstände, wie der Enterhaken oder die Pegasusstiefeln. Ebenso kann Link nun seine Lebensenergie nicht nur aufwerten indem er einen Endgegner besiegt und durch den Sieg ein Herz als Upgrade erhalten. Im dritten Teil der Serie sind an vielen, oft nur sehr schwer zugänglichen oder versteckten Orten einzelne Herzteile zu finden. Sobald man vier dieser Herzteile gefunden hat, werden diese zu einem ganzen Herz zusammengefügt und Link erhält dadurch ein Herz mehr Lebensenergie.
Auch das ein mehr als bekannter und wichtiger Teil des Spiels feierte in „A Link to the Past“ Premiere: Das Master-Schwert. In diesem Spiel wurde es erstmals eingebaut und in einen etwas zentraleren Mittelpunkt gelegt. Neu ist auch hier die Möglichkeit Eure Waffen verbessern zu können. So verfügt Link anfangs lediglich über ein normales Schwert. In den verlorenen Wäldern findet er das besagte Master-Schwert, dieses kann er beim Schmied zum silbernen Schwert verbessern lassen. Später findet Link auch noch das goldene und gleichzeitig mächtigste Schwert des Spiels. Auch Rüstungen und Schilder sind in verschiedenen Variationen vorhanden. Im Lauf des Spiels findet Ihr diese nach und nach und erweitert somit die Möglichkeiten Euch vor Angriffen zu schützen. Neue nützliche und notwendige Gegenstände sind unter anderem auch der Spiegel, das Glas und Fangnetz um Feen und Bienen zu fangen und aufzubewahren. Rubine sind als Zahlungsmittel überall zu finden, diese können dann in Shops und Minispielen ausgegeben werden.
Aus dem zweiten Teil der Zeldaserie stammt hingegen die Anzeige der magischen Energie. Solange Link über genügend magische Energie verfügt, kann er diverse magische Gegenstände benutzen. Durch die Verwendung dieser Gegenstände sinkt dann die vorhandene magische Energie, weswegen diese mit Bedacht eingesetzt werden sollten. Sollte die magische Energie doch einmal erschöpft sein, kann man diese jedoch auch wieder auffrischen in dem man zum Beispiel ein entsprechendes Exilier zu sich nimmt.
Licht und Schatten
Das Spiel ist auch das erste in der Zeldaserie, in welchem der Spieler durch verschiedene Parallelwelten sein Abenteuer bestreitet. Ihr beginnt in der Lichtwelt, welche das normale Königreich von Hyrule darstellt, in der Link aufgewachsen ist. Die zweite Welt ist das ehemalige goldene Land welches durch Ganon zur Schattenwelt wurde. Die Schattenwelt ist eine dunkle Version der Lichtwelt. Statt fröhlichen Farben ist alles verblasst, das Gras ist verdorrt und Totenschädel statt Steinhaufen liegen herum. Normale Leute verwandeln ihre Gestalt beim Betreten der Schattenwelt in ein Tier. So verwandelt sich Link ohne die Hilfe der oben genannten Mondkugel in ein rosa Kaninchen. Die Geografie der Lichtwelt entspricht jener der Schattenwelt, mit kleinen Unterschieden. Allerdings verändert sich das Terrain nahezu überall. So befindet sich beispielsweise dort, wo in der Lichtwelt eine Wüste ist in der Schattenwelt ein Sumpf. Mit einem magischen Spiegels, der natürllich auch erst gefunden werden muss, oder eines verstecken Warpportals kann Link zwischen Licht- und Schattenwelt wechseln.
Spiels noch einmal Link
Die Musik die im Hintergrund abgespielt wird, während Ihr Link durch in der Lichtwelt steuert ist direkt übernommen aus dem ersten Teil von „The Legend of Zelda“ [NES]. Zuvor wurde diese aber selbstverständlich an die aktuellen Mögllichkeiten des SNES angepasst. Auch diverse andere Musikstücke haben aus dem ersten Teil im neuem Klang Platz gefunden. Die Titelmelodie zu „A Link to the Past“ wurde von Koji Kondo komponiert. Die Musik wurde nicht wie damals üblich am Computer produziert, sondern von einem live von einem Orchester gespielt, aufgezeichnet und dann erst digitalisiert worden. Das würde auch erklären warum die Musik in keinem Moment im Spiel nervtötend ist, sondern eher im Gegenteil. Ohrwurm fördernd. Das einzig nervende Geräusch ist das vehement hartnäckige, ohrenscheppernde, penetrante und laute Piepen, sobald Eure Herzen ein gewisses Minimum erreicht hat. Erst das Füllen der Herzen beendet den Schmerz in den Ohren. Dies tut man dank der Piepserei ziemlich s.a.p. (soon as possible)
Ein Fest für die Augen…
… weil man erkennt das mit viel Liebe und Hingabe die Entwickler das Spiel gestaltet haben. Mit Liebe zum Detail wurden wundervoll animierte Grafiken und Animationen erstellt. Besonders die Animationen im Verlorenem Wald oder auf Wiesen sind sehr gut. Alles wirkt fröhlich und nett, was sich jedoch schlagartig ändert wenn man in die Schattenwelt kommt. Dort wirkt alles düster und unheimlicher. Die Grafik trägt zusammen mit der musikalischen Untermalung schaffen eine beeindruckende Atmosphäre für den Spieler.
Trivia:
A Link to the Past ist das erste Spiel von Nintendo gewesen, welches komplett für den deutschsprachigen Raum übersetzt wurde. Zusätzlich verfügte es als erstes SNES Spiel über einen Speicherchip um die Möglichkeit einzuräumen zu Speichern. Mit drei Speicherplätzen ausgestattet war es möglich für drei unterschiedliche Spieler das Spiel zu beenden, ohne das SNES tagelang eingeschaltet zu lassen. Diese Schritte wurden umgesetzt, auf Grund des damals riesigen Umfang des Spiels. Zu unserem Glück.
Das die Entwickler Humor beweisen zeigt sich auch folgendes Beispiel: Wenn Link die harmlosen Hühnern mit Angriffen tracktiert, setzen diese sich dann erfolgreich zur Wehr.
Fazit:
4,5 Millionen verkaufter Einheiten zählt The Legend of Zelda: A Link to the Past und wurde damit das meistverkaufte Spiel für das Super Nintendo Entertainment System. Was durch aus verständlich ist. Gegner im Spiel müssen mit den unterschiedlichen Waffen und Taktiken bekämpft werden. Manche der Gegner lassen sich nur mit bestimmten Taktiken besiegen und sind gegen andere Immun. Die Vielzahl an Möglichkeiten und Ideen die in dem Spiel verbaut wurden sorgen für eine Menge Spielspaß. Die Rätsel in den Dungeons unterhalten und fordern so manchmal mehr als nur den Orientierungssinn.
Auch der angepasste Schwierigkeitsgrad im Gegensatz zum Vorgänger „The Legend of Zelda II“ erweiste sich als der richtige Weg. Gelungen umgesetzt wurde auch die zahlreichen großen und kleinen Quests, die Link bestehen kann und auch muss. So gibt es zahlreichen versteckten Gebieten eine Menge zu entdecken, von Herzteile oder Feenquellen. Die Paläste und Labyrinthe sind sehr komplex aufgebaut, aber nie wirklich frustrierend. Im Ganzem ist The Legend of Zelda: A Link to the Past eines DER Spiele für das Super Nintendo, welches in keiner SNES-Sammlung fehlen darf.
Wer es noch nicht gespielt hat, sollte hier auf jeden Fall einen „Boxenstop“ einlegen. Spielt es je nach Möglichkeit über das Super Nintendo, auf der Portierung für GameBoy Advance und oder in der Originalversion über die Virtual Console der Wii.
Euch viel Spaß dabei